im Gespräch über sein neues Buch – Friedel Geratsch(Geier Sturzflug) – Eins kann mir keiner….

Der „Fahrstuhl des Lebens“ fährt in diesem Buch auf und ab, im wahrsten Sinne. Das autobiografische Werk von Friedel Geratsch ist Ruhrgebietsmilieustudie, persönliche und Bandgeschichte, eine Erzählung über Aufstieg und Abschwung, große Erfolge und schwere Krisen. Das alles mit der bisweilen groben ironischen Haltung, die den Lesern auch aus vielen Songtexten des Autors bekannt sein dürfte, nicht nur für die Band Geier Sturzflug, als deren Frontmann er in den 1980er Jahren bekannt wurde.
Innere Distanz zum äußerlichen Glamour und sture Weigerung, das Showbusiness ernst zu nehmen, brachten Friedel Geratsch charakterlich recht unbeschadet durch die letzten Jahrzehnte, viele Abschnitte des anekdotisch aufgebauten Buches belegen das. Häufig zeigen sie Stars von gestern und heute aus Friedels sehr eigener Perspektive. Ob es sich lohnt, dieses Buch zu lesen? Unbedingt! So viel Action findet sich selten zwischen zwei Buchdeckeln.
Aber eine Nebenwirkung hat es: Wer bis zum Ende liest, kommt auf den Hund, garantiert!